14.04.2016 – Ein Blick hinter die Kulissen der Brandhilfe
Sie zählt zur Standardlektüre der Feuerwehr-Führungskräfte und liegt in praktisch jedem baden-württembergischen Feuerwehrgerätehaus aus. Sie erscheint bereits seit 1954 Monat für Monat und ist dadurch garantiert keinem Feuerwehrangehörigen unbekannt. Sie ist eine Institution, ein Stück baden-württembergischer Feuerwehrkultur. Gemeint ist die Brandhilfe, die Zeitung des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg mit einer gedruckten Auflage von 5.300 Exemplaren. Wie entsteht eine Brandhilfe-Ausgabe? Wer sind die Leute, die Macher, die diese Feuerwehrzeitung erstellen, drucken und verteilen? Wie sollte ein Bericht aussehen, damit er in der Brandhilfe einen Platz findet? Was kann ich dazu beitragen, dass die Brandhilfe noch lesenswerter wird? Und was sind die Herausforderungen, denen sich ein traditioneller Verlag in Zeiten der Digitalisierung zu stellen hat? All diesen Fragen wollten die Pressesprecher der Feuerwehren aus dem Landkreis Böblingen, begleitet von ihrem Kreisverbandsvorsitzenden Markus Priesching, am 14. April bei einer Besichtigung des Neckar-Verlags in Villingen-Schwenningen auf den Grund gehen.
Erleben konnte man einen sehr anschaulichen Blick hinter die Kulissen des Neckar-Verlags. Nach einer Begrüßung durch die Verlagschefin Beate Holtzhauer konnten die Feuerwehr-Öffentlichkeitsarbeiter begleitet durch die Marketing-Leiterin Rita Riedmüller und den Brandhilfe-Blattmacher Klaus Pechmann alle Abteilungen und Stationen besichtigen und kennen lernen. Von der Geschäftsleitung über die Redaktion der Zeitschriften, Marketing und Anzeigenverkauf, Abo-Vertrieb, Herstellung, Versand bis hin zur Buchhaltung.
Klaus Pechmann erläuterte nach dem Rundgang, wie aus einzelnen redaktionellen Beiträgen eine Brandhilfe-Ausgabe entsteht. Wichtig zu wissen: Der Inhalt der Brandhilfe ist nur so gut wie die Manuskripte und Fotos, die vor allem von den Feuerwehren kommen. Das heißt, die Brandhilfe hat keine eigene Redaktion. Die Inhalte für die Brandhilfe stammen fast ausschließlich von den 1.100 Feuerwehren mit ihren weit über 3.000 Abteilungen in Baden-Württemberg. Das Konzept sieht vor, dass Feuerwehrleute für Feuerwehrleute über schwierige Einsätze, neuartige Konzepte oder besondere Veranstaltungen schreiben und dadurch den Wissenstransfer innerhalb der baden-württembergischen Feuerwehrwelt ermöglichen und fördern. Es soll ja nicht jede Feuerwehr das Rad neu erfinden müssen, sondern man soll von den Erfahrungen anderer profitieren können: Dies gilt für die Einsatzabteilungen genauso wie für die Berufs- oder Werkfeuerwehren. Nicht zu vergessen ist die tolle Arbeit in den Jugendfeuerwehren, den Altersabteilungen und bei der Feuerwehrmusik. Sie alle haben die Brandhilfe als zentrale Plattform, um über die eigene Arbeit, neue Organisationsformen und gute Ideen zu berichten.