30.01.2019 – Floriansjünger besuchen die Renninger Krippe
Sie ist weit über die Landkreisgrenzen hinweg bekannt. Jährlich strömen mehr als 50.000 Besucherinnen und Besucher sowie zahlreiche Prominente zu ihr. Die Internet-Suchmaschine Google liefert über 15.000 Treffer und selbst im Marco-Polo-Reiseführer wird sie als besondere Sehenswürdigkeit erwähnt. Die Rede ist von der Renninger Krippe, die in diesem Jahr bereits zum 39. Mal in der Martinuskirche in Renningen-Malmsheim bewundert und bestaunt werden konnte. Auch die baden-württembergischen Feuerwehrangehörigen waren zum wiederholten Mal zu Gast.
Es ist ein wunderschöner Brauch, das Aufstellen der Krippe in der Weihnachtszeit, dessen Tradition bis in das Jahr 1223 zurückgeht. Eine der größten, schönsten und inzwischen wohl auch am meisten besuchten Weihnachtskrippen ist die Renninger Krippe. Bereits zum 39. Mal beschenkte der inzwischen 83-jährige Pfarrer und Renninger Ehrenbürger Franz Pitzal rund um Weihnachten die Welt mit unglaublich liebevoll gestalteten Krippen-Basteleien. 2018 erinnerte sich die Welt an 200 Jahre des in der ganzen Welt bekannten Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Deshalb sollte die Krippe unter dem Thema „Stille Nacht“ stehen.
Zu Heiligabend 1818 führten der Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspfarrer Joseph Mohr dieses einfache Weihnachtslied erstmals auf. Dass dieses Lied aus Oberndorf bei Salzburg weltweit bekannt wurde, geht auf den Orgelbaumeister Karl Mauracher zurück. Er reparierte die von Mäusen zerfressene Orgel, hörte die Melodie und brachte das Lied nach Fügen, von wo aus es über verschiedene Chöre verbreitet wurde. Das Lied wurde in Windeseile in der ganzen Welt bekannt. Es wird in über 300 Sprachen und Dialekten gesungen und von unterschiedlichsten Instrumenten begleitet.
Am 30. Januar 2019 waren rund 100 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Böblingen und der gesamten Region der Einladung von Franz Pitzal zu einer exklusiven Führung durch die Renninger Krippe gefolgt. Der Initiator und Hauptorganisator der Renninger Krippe begrüßte die „Mitgestalter des kommunalen Gemeinwesens“ und erläuterte ihnen in kurzweiligen und launigen Worten die Hintergründe der diesjährigen Krippenausstellung. Auch der Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt interpretierte die Krippendarstellungen und stellte den Bezug zur Realität vor Ort her. Er bezeichnete Franz Pitzal als Perfektionisten, als unbändigen Schaffer, der „immer gut zu haben ist – wenn alle machen, was er will“. Zudem lobte er die anwesenden Rettungskräfte als „Engel in einem Ehrenamt, wie es purer nicht vorkommt“.