Der Landkreis Böblingen möchte den Einsatz der freiwilligen Feuerwehren stärken. Eine gemeinsame Ehrung des Kreisfeuerwehrverbandes und des Landkreises soll vor allem die Arbeit von Feuerwehrmännern und -frauen in der zweiten Reihe hervorheben. „Die Hauptehrung muss in den Gemeinden und Städten erfolgen“, stellte Landrat Roland Bernhard in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Kreistags klar. In manchen Punkten, bei denen die Feuerwehr auf Kreisebene aktiv ist, könne der Kreis jedoch stärker hervortreten.

Ausgehend von der Initiative „Freiwillig.stark“, die der Landesfeuerwehrverband zur Stärkung des Ehrenamts der Feuerwehren entwickelt hat, sollen nun erste Schritte umgesetzt werden. Bei der jährlichen Kreisfeuerwehrverbandsversammlung sollen künftig Ehrungen an Mitarbeiter der Feuerwehr überreicht werden, die nicht als Kommandant im Vordergrund stehen, sondern mit ihren Aufgaben als Kassenwart, Schriftführer oder Ähnliches im Hintergrund wichtige Arbeit leisten.

Der Landkreis bildet die Feuerwehren in Lehrgängen zum Truppmann, Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger, Maschinisten und Truppführer aus. Acht Obleute helfen ehrenamtlich bei der Organisation der Lehrgänge. Die Verwaltung des Landratsamt Böblingen schätzt den dafür erbrachten Aufwand auf im Mittel 100 Arbeitsstunden im Jahr. „Müsste dies in hauptamtlichen Strukturen geleistet werden, wäre die Stabsstelle um eine halbe Stelle im Sekretariatsbereich aufzustocken“, schreibt die Verwaltung in der Drucksache zum Beschlussantrag. Deshalb sollen die Obleute 300 Euro im Jahr als Wertschätzung und Aufwandsentschädigung erhalten. Insgesamt schätzt die Verwaltung den finanziellen Aufwand für die Ehrungen und die finanzielle Anerkennung auf 4.000 Euro im Jahr. Die Kreisräte stimmten den Vorschlägen einstimmig zu.